Liebe Leserinnen und Leser,

wie können wir als Mittelständler von der Künstlichen Intelligenz (KI) profitieren? Diese Frage treibt uns besonders um. Dass wir davon profitieren können und auch müssen, um uns zukunftsfähig aufzustellen, steht für uns außer Zweifel. Wie genau die Anwendungsfelder aussehen werden, kann ich Ihnen heute noch nicht sagen. Wir befinden uns aktuell in der Sondierungs- und Testphase.  

Dennoch möchte ich Ihnen ein paar „Insights“ zu unserem KI-Ansatz geben – „handmade“ und garantiert ohne Chat GPT geschrieben. Getragen wird das Projekt „KI bei Haeger & Schmidt Logistics“ von der gesamten HSL-Führungsriege. Hierzu gab es bereits diesen Sommer ein Kick-off-Meeting mit unserem Zukunftspartner, der Firma Neuland AI. Dies war der Start, um unsere Kompetenzen und Bedürfnisse als Logistiker mit der Expertise eines KI-Spezialisten zusammenzubringen. Das KI-Projekt ist auch Teil zu unserer „Vorwärtsstrategie“. Diese beinhaltet ein Wachsen mit eigenen Assets, wie die jüngste Beteiligung an dem niederländischen Binnenschifffahrtsunternehmen Rijnmond Logistics einmal mehr zeigt, und darüber hinaus die aktive Umsetzung der digitalen Transformation. 

In diesem Zusammenhang stand auch meine Teilnahme an einer Podiumsdiskussion der DigitalX, Europas branchenübergreifender Digitalisierungsinitiative. Dort durfte ich für den Mittelstand und die Logistikbranche gemeinsam mit Neuland AI sprechen. Auch solche Impulse sind wichtig: Denn die digitale Transformation und KI bieten immense Potenziale für unsere Branche. Gerade angesichts des sich zuspitzendenden Fachkräftemangels braucht es alle Ressourcen und eine Entlastung der Belegschaft von Routinetätigkeiten. Nicht unerwähnt bleiben soll, dass HSL alle KI-Investitionen, wie viele andere Mittelständler auch, allein stemmt. Auch hierzu ein Insight: Wir haben keine Möglichkeit, an den entsprechenden Fördertöpfen teilzuhaben. Die gesteckten bürokratischen Hürden sind einfach zu hoch. Hier wäre ein pragmatischer Ansatz seitens der Politik im Sinne der mittelständisch geprägten deutschen Wirtschaft erstrebenswert.  

Wir selbst planen, bereits kurzfristig verschiedene KI-Instrumente wie Chatbots, Data Analytics und Chat GPT, sowohl für unsere internen als auch externen Tätigkeiten, zu entwickeln. Das können Antwortvorschläge für E-Mails sein, aber auch die digitale Unterstützung für Reportings, Personalplanungen und Umsatzprognosen. 

Die Digitalisierung von Logistikprozessen ist eine großartige Möglichkeit, den Arbeitsfluss effizienter zu gestalten. Durch automatisierte Systeme lässt sich die manuelle Arbeit bei Aufgaben reduzieren, beispielsweise die Verfolgung von Containernummern, so dass Zeit für kundenorientierte Dienstleistungen und die Entwicklung von Geschäftsstrategien freigesetzt wird.   

Ich bin davon überzeugt, dass der Mensch durch die Digitalisierung mehr Zeit gewinnt, für den Austausch mit Kund:innen und Mitarbeiter:innen. 

Ihr Heiko Brückner 

CEO Haeger & Schmidt Logistics 


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