HSL - DIVISION PROJECTS

Keine Genehmigung – kein Problem!

Kreative Logistiklösungen auf dem Wasserweg
Brückentransporte stellen oft besondere logistische Herausforderungen dar, insbesondere dann, wenn sich kurzfristig Gegebenheiten auf der normalen, genehmigten Route ändern. Ein aktueller Auftrag machte dies erneut deutlich: Eigentlich sollten zwei jeweils 27 Meter lange Brückenteile von Spelle, einem Produktionsstandort nahe der niederländischen Grenze, auf der Straße bis zu einem Binnenhafen am Dortmund-Ems-Kanal gefahren werden, um dort per Binnenschiff weiter nach Andernach transportiert zu werden.

Bereits im vergangenen Jahr hatten wir ähnliche Transporte erfolgreich durchgeführt, als direkte Straßentransporte zu verschiedenen Baustellen aufgrund von Routenbeschränkungen nicht möglich waren. So entstanden flexible Lösungen über alternative Häfen und den Einsatz spezieller Binnenschiffe.

Doch diesmal kam es anders: Nur drei Wochen vor dem geplanten Termin musste die ursprünglich geplante Route kurzfristig verworfen werden – mehrere Brücken und Baustellen entlang der Strecke waren für den Schwertransport aufgrund von Ablastungen der Bauwerke nicht (mehr) passierbar. Die bis dahin erteilte Genehmigung wurde überraschend zurückgezogen. Damit fiel nicht nur der vorgesehene Binnenhafen für die Schiffsverladung weg, auch das bereits gebuchte Schiff konnte die neue Alternativlösung nicht umsetzen – zu groß waren seine Abmessungen, um die nun angedachte Ladestelle im niederländischen Grenzgebiet anzulaufen.

Das Schiff MS Navare auf dem Weg zur Ladestelle.

Die neue Herausforderung: Der kleinere Binnenhafen Coevorden auf niederländischer Seite wurde kurzfristig als Alternative bestimmt, doch die dortigen Restriktionen erlaubten nur Schiffe mit maximal 65 Metern Länge und 6,60 Metern Breite. Das ursprünglich gebuchte Schiff mit seinen 80 Metern Länge war dafür deutlich zu groß und es musste eine andere Lösung gefunden werden.

Innerhalb kurzer Zeit entwickelte unser Team eine alternative Lösung: Statt des Einsatzes zweier kleiner Schiffe, welche technisch einfacher umzusetzen gewesen wären, wurde mit dem Binnenschiff MS „Navare“ ein passendes Schiff gefunden, das trotz kompakter Maße eine hohe Punktbelastung verkraften kann. Mithilfe von Baggermatten wurden die beiden Brückenteile sicher gestapelt und so positioniert, dass eine optimale Gewichtsverteilung gewährleistet war. Mit einer Gesamtlast von 306 Tonnen, verteilt auf vier Auflagepunkte, konnte der Transport problemlos durchgeführt werden. 

Das beladen der Baggermatten und der Blick von der Brücke des Kapitäns.

Dank dieser individuellen Lösung konnten die Brückenteile zuverlässig, sicher und vor allem termingerecht per Mobilkran am Bestimmungsort Andernach vom Schiff auf LKW verladen werden.

Dies unterstreicht erneut unseren Anspruch: Auch wo andere an Grenzen stoßen, bemühen wir uns intensiv darum, eine tragfähige Lösung zu entwickeln – flexibel, zuverlässig und sicher bis zur finalen Destination. Wir setzen alles daran, für die logistischen Herausforderungen unserer Kundschaft stets den bestmöglichen Weg zu finden.

Bildquelle: Haeger & Schmidt Logistics


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