Für die Division Projects bei Haeger & Schmidt Logistics (HSL) ist der Ausnahmezustand die Regel. Fast jeder Transport ist ein Unikat. Das galt auch für zwei Transformatoren mit dem beeindruckenden Gewicht von je 283 t und Maßen von je 11,82 x 3,82 x 4,58 m. Diese sollten Anfang August dieses Jahres von Mönchengladbach zu dem Umspannwerk Klixbüll in Schleswig-Holstein befördert werden. Der Vorlauf aus Mönchengladbach bis in den Krefelder Hafen, sowie der Nachlauf zur Enddestination, erfolgte direkt durch den Auftraggeber, das Schwertransportunternehmen Baumann aus Bornheim.
In Krefeld übernahm dann HSL. Der Umschlag in Krefeld wurde von der Muttergesellschaft Felbermayr mit Hilfe des dort stationierten Raupenkranes durchgeführt und zur Übernahme kam das Küstenmotorschiff MV „H&S Wisdom“, welches durch HSW Logistics gestellt wurde. Die Planung, Koordination und Überwachung der Schnittstellen monitorte die HSL-Division Projects und so war es am Ende im wahrsten Sinne des Wortes eine starke Gruppenleistung. Diese wurde am Ende sogar noch durch den Einsatz der Firma BEST Logistics vollendet, denn diese organisierte für den Kunden das Anschlagpersonal und die Entfernung der Ladungssicherung bei der Entladung in Apenrade.
Der Hauptlauf sollte über Rotterdam nach Apenrade an die Ostküste Dänemarks erfolgen. „Apenrade ist der nächstgelegene Hafen, bei dem entsprechende Gewichte mittels Mobilkran entladen werden können und nur etwa 60 km über die Straße von Klixbüll entfernt“, berichtet Fabian Bartels von HSL-Division Projects. Doch die örtlichen Gegebenheiten in Apenrade brachten ein ungewöhnliches Manöver mit sich, dass der Kapitän der „H&S Wisdom“ gleich zweimal durchführen musste.
Bartels erklärt: „Durch das hohe Stückgewicht der Trafos in Verbindung mit der geringen zur Verfügung stehenden Kranauslage in Apenrade mussten die Trafos bereits in Krefeld versetzt zur Bordwand eingeladen werden. Deswegen musste das Schiff nach der Beladung der ersten Trafos in Krefeld drehen und gleiches Manöver bei der Entladung in Apenrade wiederholen.“
Da die Möglichkeiten zur Ladungssicherung in Krefeld und Umgebung sehr begrenzt und hochpreisig sind, hat das Küstenmotorschiff einen Zwischenstopp in Rotterdam eingelegt. Dort wurden die Transformatoren für die Überfahrt nach Dänemark ordnungsgemäß gesichert. Für das Team der Division Projects war es insgesamt ein gelungenes Projekt. Alle Zeitvorgaben und Anforderungen des Kunden konnten eingehalten werden.