HSW LOGISTICS

Spitzenleistungen für zuverlässige Short-Sea-Verbindungen

Im Oktober 2014 begann die Erfolgsgeschichte von HSW Logistics, einem Joint Venture der norwegischen Wilson Eurocarriers und Haeger & Schmidt Logistics (HSL). Seitdem hat sich HSW Logistics zu einem der führenden Anbieter von Short-Sea-Verbindungen in Europa entwickelt.

Das Unternehmen mit Sitz in Duisburg bündelt die Erfahrungen und Kompetenzen der Short-Sea-Aktivitäten von Wilson und der HSL-Gruppe. Das Team aus Logistikexperten kombiniert die für den Kunden optimalen Transportketten aus den Bereichen Binnenschifffahrt, Projektlogistik und Umschlag/Lagerung mit eigenen Short-Sea-Liniendiensten nach Großbritannien und Norwegen.

Elf Jahre ist es her, dass die Idee eines Joint Ventures nach Sondierungsgesprächen schnell Formen annahm. HSW-Geschäftsführer Björn Zirotzki blickt zurück: „Beide Unternehmen suchten eine Möglichkeit der Weiterentwicklung. Bei HSL ging es primär um den Zugriff auf die Flotte und bei Wilson um den Marktzugang und das HSL-Netzwerk in Deutschland.“ Auch die sich ergänzenden Unternehmenswerte und Kompetenzen passten perfekt zusammen. Die norwegische Reederei Wilson betreibt rund 130 Küstenmotorschiffe. Ein Alleinstellungsmerkmal der HSL ist das Angebot nachhaltiger Verkehre entlang der Rheinschiene mit einem eigenen trimodalen Terminal in Duisburg. 

Als Team haben es die heute zehn Mitarbeiter:innen, von denen sieben seit der Gründung am 1.10.2014 dabei sind, geschafft, eine gemeinsame Unternehmenskultur zu formen. HSW-Prokuristin Daniela Kirsch bestätigt: „Wir fühlen uns sowohl bei HSL als auch bei Wilson als Teil der Familie und können die Stärken beider Unternehmen für uns nutzen.“

Linien- und Charterverkehre ergänzen sich
Ein Schwerpunkt des HSW-Geschäfts sind die Linienverkehre von und nach Norwegen und Großbritannien. „Dieses Geschäftsfeld macht rund 70 Prozent des Volumens aus. Etwa 30 Prozent steuert das Chartersegment bei“, ordnet Zirotzki ein. Eine Besonderheit der Linienverkehre ist die flexible Gestaltung innerhalb der Woche, die sich nicht an einem starren Fahrplan orientiert. Der HSW-Geschäftsführer konkretisiert: „Die wöchentlichen Abfahrten werden in Abstimmung mit allen Beteiligten und unter Berücksichtigung des Tagesgeschäfts festgelegt.“ Auch bei der Schiffsgröße werden verschiedene Varianten angeboten. Je nach Bedarf kann Schiffsraum mit Tonnagen zwischen 1.600 und 2.700 t zur Verfügung gestellt werden.

Win-Win für alle Beteiligten
Das Joint Venture ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. „Wir haben unsere Marktposition im Bereich der Liniendienste deutlich gestärkt“, erklärt Zirotzki. Diese Entwicklung spiegelt sich auch im Marktumfeld wider. Inzwischen ist HSW alleiniger Anbieter eines Liniendienstes nach Norwegen und Marktführer im Liniendienst nach Großbritannien. 

Wie der Short-Sea-Spezialist unter dem neuen Dach mehr Geschäft darstellen konnte, zeigt der Manager anhand der Flotte. Im Großbritannien-Verkehr konnte die Flotte von ursprünglich drei auf fünf Time-Charter-Schiffe ausgebaut werden. Die derzeit für HSW fahrenden Schiffe heißen H&S Fairness, H&S Honesty, H&S Wisdom, H&S Bravery und H&S Patience. Parallel zur Flottenerweiterung hat sich die Anzahl der Häfen von einem auf drei erhöht. Neu angelaufen werden die Häfen Boston, Flixborough und Seaham. „Damit können wir die gesamte Ostküste abdecken und verschiedene Endempfänger in den einzelnen Regionen Großbritannien gut bedienen“, nennt Zirotzki die Vorteile. 

Unterstützt wird der operative Ablauf durch eine sehr gut ausgebaute IT-Struktur, so dass sich kurzfristige Änderungen flexibel und schnell umsetzen lassen. „Viele Kundenwünsche wurden in den letzten Jahren Schritt für Schritt umgesetzt, um einen exklusiven Service zu bieten.“

HSW feierte standesgemäß im Headquarter in Duisburg mit Kunden, Partnern, Wegbegleitern und Kollegen. Fotoquelle: HSW

Stärkung der gesamten Multimodalität
Seit ihrer Gründung hat sich die HSW vom Spezialisten für Short-Sea-Verkehre zu einem Dienstleister entwickelt, der alle Leistungen entlang der Supply Chain in einer Hand bündelt. Als Beispiel nennt Zirotzki einen wöchentlichen Direktzug zwischen Boston und Swindon sowie den West Midlands, um Stahlcoils nachhaltig zu den Werken in Großbritannien zu transportieren. Die Lieferung erfolgt Just-in-Time, zum Beispiel für die Produktion des BMW MINI Cooper. Auf dem Supply-Chain-Gedanken basiert auch die Gründung des HSW-Hubs in Seaham. Der Standort 200 Kilometer nördlich von Boston ermöglicht eine weitere Reduzierung der Lkw-Kilometer auf der letzten Meile. „Unser Fokus liegt nicht mehr ausschließlich auf dem Short-Sea-Geschäft, sondern umfasst nun die gesamte Transportkette. Unser strategischer Ansatz zielt darauf ab, die Multimodalität insgesamt zu stärken“, erklärt Zirotzki. 


Der Artikel hat Ihnen gefallen? Dann würden wir uns freuen, wenn Sie ihn über einen der folgenden Share-Buttons mit Ihrem Netzwerk teilen. Vielen Dank dafür.