Der Hafen Andernach schafft die Voraussetzungen für professionelles Multitasking. Mit der Investition in einen zweiten Brückenkran wird die gleichzeitige Abfertigung von Schiffen und Zügen möglich. Durch die jahrzehntelange enge Zusammenarbeit zwischen dem Hafenbetreiber Stadtwerke Andernach und HSL bietet der Standort Andernach maßgeschneiderte Logistiklösungen und Möglichkeiten an.
Anlass für die Kapazitätserhöhung sind die stetig steigenden Mengen seit der Inbetriebnahme des Containerumschlags in Andernach im Jahr 2000. Lars Hörnig, kaufmännischer Geschäftsführer der Stadtwerke Andernach, berichtet: „Unsere Marktstudie kam zu dem Ergebnis, dass das heutige KLV-Terminal bei moderatem Wachstum Mitte der 20iger Jahre an die Kapazitätsgrenze stoßen wird.“ Die aktuelle Entwicklung zeigt in die gleiche Richtung. 2019 und 2020 verzeichneten die Stadtwerke als Hafenbetreiber einen deutlich stärkeren Anstieg im Containerbereich. In 2020 wurde erstmals die 200.000 TEU-Marke überschritten.
„Mit dem zusätzlichen Portalkran stellt sich der größte Hafen am Mittelrhein breiter auf. Durch die höhere Umschlagsleistung wird die Voraussetzung für weiteres Wachstum an dem trimodalen Standort geschaffen“, erklärt Felix Zocher, General Manager bei HSL. Gleich mehrere Vorteile ergeben sich durch den Einsatz des zweiten Brückenkrans: reduzierte Durchlaufzeiten, bei Bedarf Schiff zu Schiff Umschlag sowie Ausfallsicherheit durch Schaffung von Redundanzen.
Der knapp sieben Millionen Euro teure Kran hat eine Traglast bis zu 55 t. Die Hubhöhe beträgt 15,5 m und die wasserseitige Auskranung ist 34 m. Das KLV-Terminal Andernach ist in die intermodalen Liniendienste von HSL eingebunden, die per Bahn und Binnenschiff regelmäßige Verkehre zu den Seehäfen Antwerpen und Rotterdam unterhalten. Die Erweiterung der Kapazitäten unterstützt dabei die gemeinsame Strategieausrichtung „Think Trimodal“ der Stadtwerke Andernach und HSL.