HSL NETZWERK

Stark im Team: Rijnmond und HSL

Die Zusammenarbeit des Binnenschifffahrtsunternehmens Rijnmond Logistics Beheer BV, der neuen Beteiligungsgesellschaft von Felbermayr, und Haeger & Schmidt Logistics (HSL) hat Fahrt aufgenommen. Die Experten auf dem Rhein und der Mosel ergänzen sich optimal. 

„Nach nur einem halben Jahr ist das Beteiligungsunternehmen Rijnmond Logistics komplett in unser Netzwerk integriert. Die eingeführte Marke bleibt erhalten und wird gestärkt. Es geht in erster Linie darum, Synergieeffekte zu nutzen, sich gegenseitig im Operativen zu unterstützen und sich breiter aufzustellen“, gibt Stefan Hütten, Chief Development Officer bei HSL einen Überblick. Seit Anfang Januar 2024 ist er zusätzlich in der Geschäftsführung von Rijnmond Logistics engagiert. Dort fungiere er als Bindeglied Richtung HSL und Felbermayr, beschreibt Hütten seine Rolle. Die Zügel der operativen Leitung hält weiter Cees van Putten in der Hand, der Rijnmond Logistics vor fünf Jahren im niederländischen Papendrecht gründete. Van Putten bestätigt den gelungenen Start: „Wie erhofft, sind wir mit der Zusammenarbeit mit den HSL-Kolleg:innen sehr zufrieden.“

Ganz grob wollen die Partner ihre Stärken in der Binnenschifffahrt bündeln und gemeinsam das Portfolio im Bereich der Fahrgebiete, Kapazitäten und Ladungsgüter erweitern. HSL bringt seine Kompetenzen auf der Benelux-Rheinachse ein. Der Fokus von Rijnmond Logistics liegt auf der Mosel, und dort insbesondere in der Befrachtung von Massengut mit eigenen Schiffen und Besatzungen. Das strategische Ziel umreißt van Putten: „Wir wollen den Marktanteil auf der Mosel gemeinsam ausbauen. Durch die sich ergänzenden Netzwerke ergeben sich neue Chancen und Möglichkeiten, die wir durch unsere neue organisatorische Aufhängung unter dem Dach von Felbermayr, konsequent nutzen können.“ Eine große Umstellung war es laut van Putten nicht, denn er und sein junges engagiertes Team arbeiten schon seit mehreren Jahren mit HSL zusammen.

Leerpositionierungen minimieren
Zu den ersten Maßnahmen gehört, wichtige Angaben miteinander zu teilen, damit Fracht und Kapazitäten noch besser zueinander finden. Van Putten konkretisiert: „Beispielsweise tauschen wir Informationen zu Schiffspositionen und offener Ladung systematisch untereinander aus, um Leerpositionierungen zu minimieren.“ Erste Projekte seien unkompliziert angelaufen. Dazu gehört auch, dass man sich kurzfristig mit Kapazitäten unterstützt. So fehlte der Division Intermodal im Winter aufgrund des Hochwassers auf dem Oberrhein und der dadurch verringerten Beladungsmöglichkeit etwa ein Viertel der Kapazität. Rijnmond Logistics half kurzfristig aus und stellte Schiffsraum für die Leercontainer bereit. Auch mit der HSL-Division Inland Navigation tritt man zusammen auf. „Gemeinsam mit HSL-Duisburg haben wir als ersten Erfolg einen Vertrag über konventionelle Ladung schließen können. Für den Neukunden haben wir bereits drei für die Donau bestimmte Schiffe mit trockenem Massengut befrachtet,“ berichtet van Putten. Weitere Projekte seien in Vorbereitung. 

Besserer Zugang bei Betrieb und Besatzung
Zwei weitere Kompetenzfelder von Rijnmond Logistics sind die Bemannung und die technische Unterstützung der Schiffe.  „Darauf greifen wir für unseren Koppelverband, KV Themhof, zurück“, freut sich Hütten. Künftig sollen die Crew-Planungen und die technische Betreuung, inklusive Wartung und Reparaturarbeiten, komplett über Rijnmond Logistics organisiert werden.

Smart: autonomer Fahrspurassistent 
Die Partner sind sich einig, die Flotte sukzessive mit smarter Technologie in Richtung Zukunft zu führen. Dabei setzen beide Unternehmen auf Shipping Technology, einen niederländischen Digitalisierungsexperten für die Schifffahrt. Der Einstieg in das teilautonome Fahren ist bereits für einen Teil der Flotte gemacht. „Auf Rhein und Mosel unterstützt ein autonomer Fahrspurassistent den Kapitän und sorgt dafür, dass weniger Lenkmanöver erforderlich sind und der Kurs optimal gehalten wird. Das führt auch zu einem geringeren Treibstoffverbrauch und zahlt damit auf eine bessere Nachhaltigkeit ein“, erläutert Hütten. Die smarte Technologie von Shipping Technologie stellt außerdem umfangreiche Schiffsdaten in Echtzeit zur Verfügung. Dazu gehören unter anderem die Schiffsposition, Kraftstoffverbrauch, Geschwindigkeit und Ruderstellung. Hütten folgert: „Durch diese neue Transparenz können wir Einfluss darauf nehmen, den operativen Betrieb weiter zu optimieren, indem wir beispielsweise durch ein angepasstes Tempo unsere Emissionen senken.“

Bild rechts: Der Fokus von Rijnmond Logistics liegt auf der Mosel, und dort insbesondere in der Befrachtung von Massengut mit eigenen Schiffen und Besatzungen. Bildquelle: Rijnmond Logistics


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