HSL - DIVISION PROJECTS

„Fortitudo“ vorgestellt

Zu der Flotte von Haeger & Schmidt Logistics (HSL) zählt der selbstentwickelte Schwergutleichter Fortitudo. Vom Heimathafen Weil am Rhein aus koordiniert HSL-Niederlassungsleiter Toni Nicolay die Einsätze des Unikats. Im Gespräch mit dem Insight stellt er die Peniche vor, auf der er als Inhaber eines Rheinschifffahrtpatent auch selbst schon mitgefahren ist. 

Die Peniche ist der perfekte und maßgeschneiderte Partner für Projektladung auf dem französischen Binnenwasserstraßen und Kanalnetz. Foto: HSL

Warum braucht die Binnenschifffahrt einen Schwergutleichter wie die Fortitudo?

Die Peniche ist so konzipiert, dass sie Schwergutkolli und sperrige Ladung bis zu 300 t direkt über das Binnenwasserstraßen- und Kanalnetz transportieren kann, die alternativ im Kurzstreckenseeverkehr aufwendig über den Atlantik gefahren werden muss. Ihre Stärken spielt die Fortitudo besonders auf den Gewässern Frankreichs aus. Das aktuelle Fahrgebiet umfasst außerdem Deutschland, Österreich und die Beneluxstaaten. 

Was macht die Peniche für Logistikprojekte in Frankreich so interessant?

Wir haben unseren Schwergutleichter millimetergenau für das französische Kanalnetz optimiert. Die Maße sind an den französischen Schleusenvorgaben ausgerichtet. Eine klassische Peniche in Frankreich lädt bei einem erlaubten Tiefgang von 180 bis 200 cm etwa 220 t, die Fortitudo dagegen 300 t. Die Laderaumeinfahrtbreite der Fortitudo liegt bei 460 cm gegenüber der Peniche von 380 cm.

Wie kam es zu dem Schiffsnamen?

Das lateinische Wort Fortitudo steht für Stärke und Tüchtigkeit. Beide Eigenschaften vereint unser Schwergutleichter. So kann die Fortitudo dank ihres geringen Tiefgangs bis zu 300 t durch das französische Kanalnetz bewegen. Die maximale Tragfähigkeit beträgt sogar 416 t. Der eingebaute Diesel-Hydraulikantrieb sorgt außerdem für eine hohe Wendigkeit. 

Welche Fans hat die Fortitudo unter den Verladern?

Die Fortitudo bewegt schwere und sperrige Güter in einem Nischenmarkt. Insbesondere Verlader aus dem Energiesektor schätzen die neue Verlademöglichkeit. Transformatoren, Heizkessel, Silos, Kühlreaktoren, Rotoren und Trafos sind einige Ladungsbeispiele. 

Liegt die Schwergutlösung per Fortitudo im Trend?

Absolut. Ökologische, ökonomische und Sicherheitsfaktoren sprechen für die Fortitudo. Zunehmende schwierige Genehmigungen und strengere Vorschriften für LKW-Sondertransporte sind gute Gründe für einen Wasserstraßentransport. Zudem sind weniger Umschläge als bei einem kombinierten LKW/Seetransport erforderlich, wobei die Transportzeit in etwa gleich ist. Auch finanziell rechnet sich die umweltfreundliche Variante gegenüber der LKW-See-Lösung.


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