BEST LOGISTICS

STAFFELÜBERGABE BEI BEST LOGISTICS

Nach 24 Jahren an der Spitze des polnischen Projektlogistikers Best Logistics hat Andreas Häfner das Ruder an seine langjährige Mitarbeiterin Monika Foryś übergeben. Innerhalb der Haeger & Schmidt Gruppe deckt Best Logistics das Geschäftsfeld der Sonder- und Schwertransporte im östlichen Europa und Baltikum ab und arbeitet eng mit der HSL-Division Projects zusammen. 

Zum 15. März 2024 ging mit dem Ausscheiden von Andreas Häfner für Best Logistics eine Ära zu Ende. Denn Best Logistics war Häfners „Baby“. Im Jahr 2000 gründete er das Unternehmen, um noch besser die wachsende Anzahl von Projekttransporten auf den polnischen Binnenwasserstraßen für HSL organisieren zu können. Die dahinterstehende Expertise kann die gesamte Gruppe glücklicherweise weiter nutzen. Denn Häfner wird der Felbermayr-Gruppe und damit auch Best Logistics aus seinem Ruhestand heraus als Berater zur Verfügung stehen. 

Seit 17 Jahren im Unternehmen
Im Herzen von Stettin, nur etwa 190 Meter vom Wasser entfernt, schließt Monika Foryś, das Büro von BEST Logistics auf. Die neue Geschäftsführerin mit einem Team von sieben Mitarbeitenden erinnert sich noch gut daran, als sie den Fuß zum ersten Mal über diese Schwelle setzte: „Das war im Studium. Für meine Masterarbeit über Schwergut und Sondertransport an der maritimen Universität Stettin erhielt ich von Andreas Fachwissen aus der Praxis.“ Direkt nach Abschluss folgte das Jobangebot des damaligen Geschäftsführers. Das war vor 17 Jahren. Foryś arbeitete sich hoch. „Speditionsassistentin, Disponentin, Manager Speditionsabteilung, Prokuristin“, zählt sie die Stationen ihrer Karriere auf.

Andreas Häfner und Monika Foryś arbeiteten 17 Jahre zusammen bei Best Logistics. 
Bildquelle: Best Logistics

Einzelstückgewichte bis zu 800 Tonnen, gepaart mit Sondermaßen – das gehört für Foryś und ihr Team zum Alltag. Zu den Auftraggebern gehören die Energie-, Chemie- und Schwermaschinenindustrien. Für die Verladungen nutzt Best Logistics alle Verkehrsträger, wobei Foryś besondere Spezialisierung auf dem Binnenschiff liegt, das für etwa 30 Prozent der Transporte eingesetzt wird. Im vergangenen Jahr zählte sie 23 Verladungen per Binnenschiff, oftmals in Kooperation mit den HSL-Divisionen Binnenschifffahrt und Projects.  Denn während Best Logistics den gesamten Osten ab etwa Berlin abdeckt, konzentriert sich HSL auf das Fluss- und Kanalnetz in Westeuropa, mit einem starken Fokus auf Rhein und Mosel. 

Für die Baustelle des Gas-und-Dampfturbinen-Kraftwerks in Grudziądz hat Best Logistics eine temporäre Ro-Ro-Anlegestelle bauen lassen. Bildquelle: Best Logistics

Eine besondere Expertise hat Best Logistics sich im Bereich der Baustellenlogistik für Kraftwerke aufgebaut.  Allein in den vergangenen vier Monaten hat der Nischenanbieter zwei Projekte für den Bau von Gas-und-Dampfturbinen-Kraftwerken in Ostroleka und in Grudziądz (beides zwischen Warschau und Danzig gelegen) umgesetzt. Am Beispiel des Kraftwerks in Grudziądz, zeigt Foryś auf, was ein solches Projekt „standardmäßig“ beinhaltet. Das Gas-und-Dampfturbinen-Kraftwerk mit einer Netto-Leistung von 563 Megawatt soll 2025 ans Netz gehen. „Wir organisieren die Anlieferung der Schlüsselelemente per Binnenschiff, Lkw und selbstfahrenden Schwerlasttrailern. Hervorzuheben sind in diesem Fall eine Turbine (320 t), ein Generator (380 t), ein Transformator (354 t), Rotoren und weitere Module“, umreißt Foryś das Großprojekt, wobei die Vorplanungen teilweise bis zu einem Jahr im Voraus beginnen. Dabei arbeitet Best Logistics regelmäßig mit der österreichischen Felbermayr-Group zusammen, die mit 80 Prozent am Unternehmen beteiligt ist und das technische Spezialequipment zur Verfügung stellt. Das Beispiel Grudziądz hat Foryś auch herausgegriffen, um zu zeigen, dass jedes Projekt anders ist und kreative Lösungen erfordert. In diesem Fall wurde eine temporäre Ro-Ro-Anlegestelle gebaut, um den Transport per Schwergutleichter von Gdansk nach Grudziadz durchzuführen. Nur die letzten Kilometer von der Anlegestelle zum Kraftwerksstandort hat Best Logistics per Straßentransport abgedeckt.

Die letzten Kilometer bis zur Baustelle werden auf der Straße zurückgelegt. Für den Transport der 320-Tonnen-Turbine hat die Muttergesellschaft Felbermayr einen selbstfahrenden Schwerlasttrailer (SPMT) zur Verfügung gestellt. Bildquelle: Best Logistics

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